Jacob Hamann, Louisa Wiethold
Zellselektion und -gewinnung: Der Prozess beginnt mit der Auswahl und Isolierung geeigneter Zellen, die aus Tieren oder Pflanzen entnommen werden. Diese Zellen müssen die Fähigkeit zur Vermehrung (Proliferation) und zur Entwicklung in verschiedene Zelltypen (Differenzierung) besitzen.
Zellkultur: Die ausgewählten Zellen werden in kontrollierten Umgebungen, ähnlich Bioreaktoren, kultiviert. Hier erhalten sie Nährstoffe und Wachstumsfaktoren, die für ihre Vermehrung und Reifung erforderlich sind.
Gewebebildung: Besonders bei der Herstellung von kultiviertem Fleisch ist es wichtig, dreidimensionale Strukturen zu erzeugen, um die gewünschte Textur und Funktionalität zu erreichen.
Ernte und Verarbeitung: Nachdem die Zellen oder Gewebe die gewünschte Qualität und Quantität erreicht haben, werden sie geerntet und zu Lebensmitteln verarbeitet.
Die Integration von KI in die zelluläre Landwirtschaft ist entscheidend für die Effizienzsteigerung und Skalierung des Prozesses:
[1] Bhat ZF, Kumar S & Fayaz H. (2015) In vitro meat production: Challenges and benefits over conventional meat production. Journal of Integrative Agriculture
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Materialvorbereitung: Der erste Schritt im 3D-Druck von Lebensmitteln ist die Vorbereitung des "Druckmaterials". Dieses Material, oft als "Tinte" bezeichnet, besteht aus Lebensmittelzutaten, die in eine formbare, aber stabile Konsistenz verarbeitet werden.
Design und Modellierung: Digitale Designs werden erstellt, oft mit spezieller Software. Diese Designs können komplexe Formen und Strukturen enthalten, die mit traditionellen Kochmethoden schwer zu realisieren wären.
Druckprozess: Die Lebensmittel-"Tinte" wird Schicht für Schicht durch eine Düse extrudiert, um das digitale Design physisch nachzubilden. Der Druckprozess erfordert präzise Steuerung von Bewegung, Geschwindigkeit und Temperatur.
Nachbearbeitung: Nach dem Druck können die Lebensmittel gekocht, gebacken oder auf andere Weise weiterverarbeitet werden, um die endgültige Textur und den Geschmack zu erreichen.
Die Integration von KI in den 3D-Druck von Lebensmitteln spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung von Effizienz, Personalisierung und kreativer Gestaltung:
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Zielgerichtete Genmodifikation: Techniken wie CRISPR/Cas9 ermöglichen präzise Veränderungen im genetischen Code von Organismen. Dies führt zu gewünschten Eigenschaften wie erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten oder verbesserte Nährwerte.
Transgene Organismen: Hierbei werden Gene einer Spezies in eine andere eingeführt, um neue, gewünschte Eigenschaften zu erzeugen.
Synthetische Biologie: Diese Form des Gen-Engineerings erschafft neue genetische Pfade oder Organismen, um spezifische Bedürfnisse zu erfüllen.
[1] Squire, H.J., Tomatz, S., Voke, E. et al. The emerging role of nanotechnology in plant genetic engineering. Nat Rev Bioeng 1, 314–328 (2023). [Link]
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Individuelle Gesundheitsdaten: Die Basis bildet die Sammlung individueller Gesundheitsdaten, einschließlich genetischer Informationen, Stoffwechselzustände, Allergien,
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und persönlicher Vorlieben.
Lebensstil- und Aktivitätsüberwachung: Daten zu körperlicher Aktivität, Schlafmustern und allgemeinem Lebensstil werden berücksichtigt, um einen umfassenden Überblick über den
individuellen Gesundheitsstatus zu erhalten.
Mikrobiom-Analyse: Die Analyse der Darmflora bietet tiefe Einblicke in die Verdauungsgesundheit und kann zur Entwicklung personalisierter Ernährungsempfehlungen beitragen.
[1] Torres N, Tovar AR. THE PRESENT AND FUTURE OF PERSONALIZED NUTRITION. Rev Invest Clin. 2021;73(5):321-325. doi: 10.24875/RIC.21000346. PMID:
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Sammlung von Nebenprodukten: Das Recycling beginnt mit der Sammlung von organischen Abfällen und Nebenprodukten aus der Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und städtischen Quellen.
Verarbeitung und Umwandlung: Diese Materialien werden dann verarbeitet und in wertvolle Ressourcen umgewandelt, wie zum Beispiel in Kompost, Biogas oder flüssige Düngemittel.
Rückführung in den Kreislauf: Die gewonnenen Nährstoffe werden wieder in landwirtschaftliche Systeme eingebracht, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und den Bedarf an künstlichen Düngemitteln zu verringern.
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Vertikale Anbausysteme: In vertikalen Farmen werden Pflanzen in übereinander gestapelten Schichten angebaut, oft in Gebäuden oder Container-basierten Systemen.
Kontrollierte Umgebungsbedingungen: Temperatur, Licht, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration werden genau gesteuert, um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
Hydroponische und Aeroponische Systeme: Diese Systeme nutzen Wasser und Nährstofflösungen anstelle von Erde, um das Pflanzenwachstum zu unterstützen, was den Wasser- und Düngemittelverbrauch reduziert.
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Automatisierte Maschinen: Zu diesen Systemen gehören selbstfahrende Traktoren, Drohnen und Roboter, die für Aussaat, Pflege und Ernte eingesetzt werden.
Sensoren und Überwachungstechnologien: Sensoren im Feld sammeln Daten über Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit, Nährstoffgehalte und Pflanzenwachstum.
Präzisionslandwirtschaft: Diese Ansätze ermöglichen eine gezielte Bewirtschaftung der Felder, bei der Wasser, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel bedarfsgerecht eingesetzt werden.
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Geschlossenes System: In der Aquaponik zirkuliert Wasser zwischen Fischbehältern und Pflanzenanbaubereichen. Fischabfälle dienen als natürlicher Dünger für die Pflanzen, während die Pflanzen das Wasser reinigen, das zurück zu den Fischen fließt.
Ressourceneffizienz: Dieses System reduziert den Bedarf an chemischen Düngemitteln und ermöglicht eine effiziente Nutzung von Wasser und Nährstoffen.
Vielfalt der Produkte: Aquaponik erlaubt die gleichzeitige Produktion von verschiedenen Fischarten und Pflanzen, was zu einer diversifizierten Nahrungsmittelproduktion führt.
[1] Taji, Khaoula, et al. "Review on architectures of aquaponic systems based on the Internet of Things and artificial intelligence: Comparative study." Proceedings
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Logistik und Lieferkettenmanagement: Intelligente Verteilungssysteme umfassen die gesamte Lieferkette, von der Produktion über Lagerung und Transport bis hin zum Endverbraucher.
Echtzeit-Datenverfolgung: Moderne Technologien ermöglichen die Nachverfolgung von Lebensmitteln in Echtzeit, was für Transparenz und Rückverfolgbarkeit sorgt.
Bedarfsorientierte Lieferung: Systeme passen die Liefermengen an den tatsächlichen Bedarf an, um Überschuss und Mangel zu vermeiden.
[1] Seghezzi, Arianna, and Riccardo Mangiaracina. "On-demand food delivery: investigating the economic performances." International journal of retail &
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[4] Gläß, Rainer. Künstliche Intelligenz im Handel 2–Anwendungen: Effizienz erhöhen und Kunden gewinnen. Springer-Verlag, 2018.
Semesterergebnisse der Seminare »KI & Ethik« und »Neue KI-gestützte Arbeits- und Organisationsformen« der Masterstudiengänge im Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Kiel